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Konzerte & Events

Ensemble Proton Bern

  • Stimmen Schola Heidelberg
  • Flöte Bettina Berger
  • Oboe Martin Bliggenstorfer
  • Klarinette Richard Elliot Haynes
  • Fagott Elise Jacoberger
  • Posaune N. N.
  • Harfe Vera Schnider
  • Tasten/Elektronik Coco Schwarz
  • Violine Maximilian Haft
  • Violoncello Jan-Filip Ťupa
  • Kontrabass Rebecca Lawrence

Widerstehen


Dillon, James (*1950)

Lamentations (2026) UA

für 10 Instrumentalist*innen und 8 Sänger*innen

Kooperation: Musikfestival Bern, Schola Heidelberg

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Im Rahmen von Musikfestival Bern und in Kooperation mit der Schola Heidelberg bringt Proton die Uraufführung eines neuen, konzertfüllenden Werks von James Dillon zum Erklingen. «Lamentations» greift Themen aus den biblischen Klageliedern auf; es ist in Form eines Triptychons für 8 Stimmen, 10 Instrumente und Elektronik aufgebaut.

Das Stück behandelt Klagelieder nicht nur als Ausdruck von Trauer, sondern lässt sie uns auch als Akt des Protests und der Solidarität erleben. Der zentrale Satz «Tenebrae» bezieht sich nur dem Namen nach auf den kirchlichen Ritus der Karwoche, bei dem in den düsteren Messen die Kerzen sukzessive gelöscht werden. Die Dunkelheit ist, ähnlich wie in der Chiaroscuro Malerei, die Voraussetzung für dramatischen Kontrast, gesteigerten Ausdruck und eine plastische Räumlichkeit.

Verschiedene, doch verwandte Texte und Bilder durchziehen das «Tenebrae»: etwa die «donna velata di pietà», die verhüllte Frau des Mitleids, und die «donna velata di lacrime», die verhüllte Frau der Tränen. Erstere ist mittelalterlichen christlichen Ursprungs, letztere frühgriechischen, wahrscheinlich heidnischen Ursprungs.

Diese Texte verlaufen wie Fäden in «Schleiern» unterschiedlicher Klangfarben und Texturen und verbinden das Heilige mit dem Materiellen.