Musik und Film
Das national und international aufgestellte Berner Ensemble für Neue Musik, das für seinen avancierten Zugriff auf das zeitgenössische Musikschaffen bekannt ist, und dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern kann, widmet dem grossen verstorbenen Komponisten in einer verkleinerten Besetzung eine Hommage in Klang und Bild. Morricone war ein Künstler, der hohen künstlerischen Anspruch mit dem Populären auf eine Art und Weise verband, die einzigartig ist. „Die durch den Tod ausgelösten Emotionen gehen weit über die Welt der Filmmusik hinaus. Ganz einfach, weil er vielleicht der einzige Komponist ist, dessen Melodien von allen, nicht nur von Filmfreunden, gepfiffen oder gesummt werden können.“ (Les Inrockuptibles). Nebst einer Annäherung an die allseits bekannte Musik von Morricone, soll in dieser Hommage aber auch seine unbekannte Seite, The Dark Side quasi, beleuchtet werden. Denn nebst den Auftragsarbeiten für über 500 Filme, schrieb Morricone zeitlebens auch Kammermusik für Solisten (Klavier, Violine, Cello) und diverse Formationen (Trio, Quintett, Sextett, Klavier und Instrumente, Chöre etc.) sowie Kantaten und Messen: "Morricone hat mit der ihm eigenen Nüchternheit mit Avantgarde-Gruppen u.a. auch die chaotischen Geräusch- und Lärmkulissen des Alltags erforscht, um dabei gefundene ’natürliche’ Klänge wie seltene Insekten aufzupinnen und ins abenteuerlichste Verhältnis zueinander zu setzen.“ ((Benedikt Eppenberger). Visuell unterstützt und begleitet wird das Ensemble Proton Bern von zwei Video-Künstlern: dem in Zürich lebenden Digital Designer und Art Director Alexandre Gaeng und dem in Bern tätigen Graphic Designer und Künstler Nils Braun.